Ausdauerndes Laufen ist eine sehr schöne und anspruchsvolle Bewegungsform – auch wenn ich mich auf dieser Seite und in meinen Trainingseinheiten sehr für anaerobes Training einsetze. Natürlich soll sich jeder so bewegen, wie es ihm am Besten bekommt. Sehr oft habe ich jedoch den Eindruck, dass Laufen als ein „Muss“ angesehen wird, weil ja so viel Gutes darüber geschrieben wird. Das ist korrekt. Aber über anaerobes Training lässt sich genauso viel Gutes berichten. Es ist nur leider so, dass diese Form des Trainings nicht so einfach zu untersuchen ist und daher mehr Studien über aerobes Training existieren, als über anaerobes. Also: Mehr Worte = mehr Wahrheit?Zum Glück ändert sich das gerade, auch wenn die Berichte noch mehr im englischsprachigen Bereich zu finden sind. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis das anaerobe Training mindestens gleichwertig gesehen wird und „aus der Puste sein“ nicht sofort als gesundheitsschädlich eingestuft wird. Aber Laufen ist eben nicht alles. Der Körper braucht nicht nur Abwechslung in Form von unterschiedlichen Laufstrecken und Intensitäten, sondern auch in Form von unterschiedlichen Bewegungsformen und besonders unter wechselnder Beanspruchung der gesamten Muskulatur (dann wird das Training auch nie langweilig).
Mein Stichwort hierfür: Fundamentale Fitness. Jeder aktive Mensch sollte z.B. einen Squat (tiefe Kniebeuge bei stabiler LWS und Knie nicht weit über den Fußspitzen) ausführen, sein Körpergewicht beherrschen, mindestens einen Klimmzug schaffen und 5km am Stück laufen können. Orientierung (u.a. Rollen) Balance, unterschiedliche Stützübungen und auch der Kopf- und Handstand fallen in diese Kategorie. Alles nicht neu, u.a. Basisübungen des Turnens! Solche Basisübungen (gibt es in fast allen traditionellen Bewegungsformen, mein aktueller Favorit: Hindu-Fitness) für die fundamentale Fitness gilt es für sich selbst zu entdecken, zu erlernen und in das Trainingsprogramm – oder besser: Körperpflegeprogramm (ein gut gepflegter Körper will auch Leistung bringen) – zu integrieren. Die zu investierende Zeit muss dabei nicht unbedingt länger werden: einfach etwas kürzer Laufen und die gewonnene Zeit in Aufbau, Erhalt oder sogar Ausbau der fundamentalen Fitness investieren. Das Beste daran: Das geht komplett ohne Zusatzgeräte und lässt sich prima mit dem Lauftraining kombinieren
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